Der Bundesvorstand des BSM von 1957 - 1982
Jahr
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Präsident | Vizepräsident | Schriftführer | Schatzmeister | Dirigent | Jugendleiter |
1955
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Robert Klein | Hans Göbel |
Rudolf Pitz |
Jakob Wilhelm |
Robert Klein |
nicht
besetzt |
1956
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1957
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1958
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1959
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1960
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Wilhelm Schneider
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1961
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Ehrfried Schrader
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Bernd Hoffmann
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1962
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1963
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Kunibert
Luck
Arthur Knopp |
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1964
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Josef
Müller |
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1965
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1966
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1967
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1968
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1969
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1970
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1971
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1972
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1973
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1974
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1975
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Kunibert Luck
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vakant
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1976
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Dr. Ludwig Schöne
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Bernd Hoffmann |
Arthur
Knopp |
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1977
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Rainer Schnubel
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1978
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1979
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Heinz
Seger |
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1980
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1981
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Wechsel an der Spitze des BSM
In einer Bundesvorstandssitzung am 27.07.1957 übernahm der seit Gründung des BSM als Kreisdirigent im Musikkreis Saarbrücken amtierende Robert Klein die beiden Ämter des 1. Bundesvorsitzenden (später in Präsident umbenannt) und des Bundesdirigenten. Seine endgültige Wahl bzw. Bestätigung in beiden Ämtern erfolgte in der Bundeshauptversammlung am 16.03.1958. Mit der unter Robert Klein einsetzenden Aktivität begann eine Aufwärtsentwicklung des BSM. Die ersten Wertungsspiele kamen 1957 zur Durchführung, Dirigentenlehrgänge wurden intensiviert, und in zahlreichen Vereinen setzte eine aktive Jugendarbeit ein. Die ersten Jugendkapellen wurden ins Leben gerufen. In der Bundeshauptversammlung 1961 wurde der Bundesvorstand um das Amt des Bundesjugendleiters erweitert, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Bernd Hoffmann wurde in dieses Amt gewählt.
Das Bundesmusikfest in Saarbrücken
Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens fand 1960 in Saarbrücken das erste und bislang einzige Bundesmusikfest des BSM statt. Es war geprägt von der Vielfalt der musikalischen Darbietungen und der Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Ensembles. Neben zahlreichen Konzerten fand das Fest seinen großen Höhepunkt und Abschluss in einem Festmarsch mit großer Parade im Saarbrücker Stadion.
Von den 143 teilnehmenden Musikkapellen kamen acht Orchester aus anderen Bundesländern und vierzehn Orchester aus dem Ausland.
Wertungsspiele und Kreismusikfeste
Die Ausrichtung der Wertungsspiele erfolgte erstmals 1957 auf Kreisebene in regelmäßiger Folge alle zwei Jahre. In den dazwischen liegenden Jahren wurden Kreismusikfeste durchgeführt. Als Beweis für die Aufwärtsentwicklung mag gelten, dass die Wertungsspiele in manchen Jahren eine Beteiligung von 72% aller Mitgliedsvereine erreichten. Von den 119 gemeldeten Selbstwahlstücken waren 114 originale Blasmusikwerke. Dies spiegelte auch das inzwischen erreichte musikalische Niveau der Orchester wieder. 1962 gehörten dem BSM bereits 177 Mitgliedsvereine mit etwa 4.000 aktiven Musikern an.
1963 bestehen innerhalb der Vereine bereits 27 Jugendkapellen mit etwa 700 Jugendlichen. Bis Ende der 60er Jahre ging die Zahl der Mitgliedsvereine wieder auf 162 zurück, da verschiedene Vereine wegen fehlender finanzieller Hilfen und Mangels geeigneter Proberäume vor Ort die Aktivitäten einstellen mussten und ausschieden: Doch bereits 1972 waren durch Neuzugänge wieder 175 Vereine Mitglied im BSM. 1965 wurde in Homburg-Sanddorf der erste BSM-Jungbläserlehrgang durchgeführt, dem 1966 in Ludweiler ein weiterer folgte. Wegen fehlender finanzieller Mittel und staatlicher Zuschüsse kam diese erfolgversprechende Jugendarbeit auf BSM-Ebene wieder zum Stillstand.
Eine Präsidenschaft geht zu Ende und ein Neuanfang beginnt im Jahre 1975
Das Jahr 1974 brachte durch die Erkrankung des langjährigen Präsidenten Robert Klein die Verbandsarbeit fast zum Erliegen. Kommissarisch übernahm der damalige Bundesschriftführer Kunibert Luck die Bundesgeschäfte. Präsident Robert Klein starb nach fast 18jähriger Präsidentschaft am 20. Juni 1975. Als Ergebnis mehrerer Bundesvorstandssitzungen mit dem erweiterten Bundesvorstand (Kreisvorstände) wurde am 5.8.1975 eine kommissarischer Bundesleitung in folgender Besetzung gefunden:
- Präsident: Kunibert Luck
- Bundesschriftführer: Arthur Knopp
- Bundesschatzmeister: Jakob Wilhelm
- Bundesdirigent: Bernd Hoffmann
- Bundesjugendleiter: Arthur Knopp
In der Bundeshauptversammlung am 4.4.1976 in Saarbrücken wurde diese Besetzung als Bundesvorstand bestätigt und durch Dr. Ludwig Schöne als stellv. Präsident und Rainer Schnubel als Bundesschriftführer vervollständigt.
Ab dem Jahre 1975 wurden, angeregt durch den neuen Bundesjugendleiter Arthur Knopp, regelmäßig Jungbläserlehrgänge auf Landesebene im Schullandheim Weiskirchen durchgeführt. 1977 fand in Saarbrücken eine erste Kreis- und Vereinsjugendleiter-Tagung statt. Für die Dirigentenlehrgänge wurde in Zusammenarbeit mit qualifizierten Fachdozenten ein verbindliches Ausbildungskonzept erstellt.
Die Bundeshauptversammlung 1979 brachte eine Änderung des Bundesvorstandes. Der bisherige Bundesjugendleiter Arthur Knopp wurde zum Bundesschriftführer mit Geschäftsführerfunktion gewählt. Seine Nachfolge als Bundesjugendleiter trat Heinz Seger an.
Der BSM zählte zu dieser Zeit 180 Mitgliedsvereine mit rund 7.000 aktiven Musiker/innen, von denen etwa 3.800 - also über die Hälfte - Jugendliche unter 18 Jahren waren. Gleichzeitig waren in den Mitgliedsvereinen etwa 1.700 Kinder und Jugendliche in musikalischer Grundausbildung.