Bundesvorstand von 1990 - heute
Jahr
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Präsident
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Vizepräsident
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Schriftführer
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Schatzmeister
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Dirigent
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Jugendleiter
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1990
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Josef
Petry
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Raimund
Hirschfelder |
Peter
Brill
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Jakob
Wilhelm
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Bernd
Hoffmann
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Heinz
Seger
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1991
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Dieter
Boden
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Albert
Gillen
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Stefan
Kollmann
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1992
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1993
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1994
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1995
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1996
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1997
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Wolfgang
Rößler
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Bernhard
Stopp
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1998
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1999
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2000
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2001
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2002
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2003
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2004
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2005
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2006
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2007
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2008
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Präsident Schnubel verzichtet
In einer außerordentlichen Bundeshauptversammlung am 25.03.1990 verkündet Rainer Schnubel seinen Rücktritt. Es folgen Neuwahlen. Neuer Präsident wird Josef Petry, bisher stellvertretender Vorsitzender im Musikkreis Saarlouis. Als Dirigent leitet er das Große Orchester des Musikvereins "Instrumental" Limbach.
Weitere personelle Änderungen im Präsidium waren die Folge:
- Präsident: Josef Petry
- Vizepräsident: Dieter Boden
- Bundesschriftführer: Peter Brill
- Bundesschatzmeister: Albert Gillen
- Bundesdirigent: Stefan Kollman
- Bundesjugendleiter: Heinz Seger
Mit Präsident Josef Petry in die Zukunft
Nach dem Motto: "Der BSM muss den Vereinen dienen", schafft Präsident Petry zunächst wesentliche Voraussetzungen, die vielfältigen Aufgaben des Verbandes so vollkommen und effektiv zu erfüllen wie möglich. Der Sitz der BSM-Geschäftsstelle wird nach Schmelz, den Sitz der Anwaltskanzlei von Präsident Petry, verlegt. Damit waren die örtlichen Grundlagen für ein ökonomisches, zweckmäßiges und erfolgversprechendes Arbeiten des neuen Präsidenten geschaffen.
Schon gleich sucht Petry den Schulterschluss mit allen saarländischen musisch-kulturellen Verbänden. Für die Herausgabe und den Vertrieb der Mitgliedszeitschrift "Saarländische Amateurmusik" (SAM) wird nun ein saarländischer Verlag gefunden. Der Saarländische Akkordeonverband (SAV) und der Bund für Volks- und Zupfmusik an der Saar (BZVS) beteiligten sich zunächst mit eigenen Seiten an der dieser Monatszeitschrift. Ab dem Jahre 2001 kommmt es aber dann zu einem Wechsel in der redaktionellen Betreuung und der Struktur der Zeitung. Bundesschriftführer Wolfgang Rößler übernimmt die Redaktion der "SAM", die ab dann ohne die beiden anderen Verbände allein vom BSM herausgegeben wird. Es folgt auch ein Wechsel des Verlages zu einem saarländischen Anbieter. So kann der BSM die Zeitschrift "SAM" seinen Mitgliedsvereinen auch weiterhin preisgünstig mit zahlreichen Informationen und mit ganz wenigen Werbeseiten zur Verfügung stellen.
Die erste Bundesversammlung in der Ära Petry - 1991
Ende 1991 erhalten daraufhin die Verbände eine Zusage, nach denen sie mit 15% des so genannten "Restüberschusses" der Totogelder und einem Festbetrag für alle Kulturverbände in Höhe von jährlich 100.000 DM bedacht werden sollen. Als einen Tropfen auf einen heißen Stein sah man die Zusage an, aber auch als kleinen Erfolg. Es waren aber noch lange nicht die Gelder, die man für eine erfolgreiche und kontinuierliche musisch-kulturelle Breitenarbeit benötigen würde. Der erweiterte Bundesvorstand ( Bundesvorstand und Kreisvorstände) erarbeitete unter Leitung von Präsident Petry unverzüglich Richtlinien zur Förderung der Vereinsarbeit aus Mitteln des Sportwettengesetzes aus, um Anteile dieser Gelder gerecht verteilt, den Vereinen vor Ort zukommen zu lassen.
Klageandrohung
Der Konflikt schwellte allerdings weiter im Saarland. Millionen der Glücksspiel-Restüberschüsse wurden weiterhin nach fragwürdigen Kriterien von Politikern und Funktionären der Saarland-Sporttoto GmbH im Lande verteilt. Die Forderungen der Kulturverbände wurden lauter und immer lauter. Schließlich kündigte Josef Petry im Jahre 1993 im Namen von sechs Verbänden eine "Gleichbehandlungs-Klage" gegen die Verteilungspraxis bei der Saarland-Sporttoto GmbH an, die er dann auch im Juli 1993 beim Verfassungsgerichtshof des Saarlandes einreichte.
Die damalige SPD-geführte Landesregierung reagierte unverzüglich und machte den Verbänden gegen Ende des Jahres 1993 weitere Zusagen zu mehr Förderung der Kulturverbände und finanzielle Zusagen an die Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler. Das Sportwettengesetz soll novelliert werden. Die Verbände beauftragten BSM-Präsident Petry daraufhin die Klage Anfang 1994 zurückzunehmen.
Die Bank 1 Saar (früher Saar Bank) unterstützt die Jugendarbeit des Verbandes
Auch in der Jugendarbeit konnten neue Geldquellen erschlossen werden. In Gesprächen mit den Direktoren Raetzer und Hofmann von der SAAR - BANK (heute Bank 1 Saar) fand Josef Petry einen Sponsor, der die Jugendarbeit des BSM ab dem Jahr 1994 jährlich mit einem festen Betrag förderte. Verliehen wurde der Preis kreisbezogen nach einem festen Modus für „besonders vorbildliche Jugendarbeit“. Benannt wurde der Preis nach dem 1. Präsidenten des BSM und so konnte der "Robert-Klein-Preis" , von der SAAR- BANK gestiftet, verliehen werden.
Das Sportwettengesetz wird novelliert
Im Folgejahr, 1995, konnte der BSM in verschiedenen Festakten in den Musikkreisen und auf Landesebene sein 40-jähriges Bestehen feiern. Zwischenzeitlich bemühte sich die CDU-Opposition im Saarländischen Landtag, in Konsens mit den Kulturverbänden, ein "Kulturförderungsgesetz" nach deren Vorstellungen einzubringen. Die SPD-geführte Landesregierung sah Handlungsbedarf und brachte ihrerseits 1997 in den Landtag ein Novellierungsgesetz zum Sportwettengesetz ein, das mit der SPD-Mehrheit auch so beschlossen wurde. Es war nicht die finanzielle Förderung, die der CDU-Gesetzesvorschlag vorsah, aber immerhin garantierte die Änderung des Sportwettengesetzes den Verbänden ein Prozent des Umsatzes der Saarland-Sporttoto GmbH ab dem Jahre 1998.
Die politischen Karten wurden im Saarland im Jahr 1999 neu gemischt. Aus den Wahlen ging die CDU als stärkste Fraktion hervor und konnte die Regierung stellen. Präsident Petry gratulierte dem neuen Ministerpräsidenten Peter Müller und erinnerte ihn an das Versprechen der CDU in ihrem Gesetzesvorschlag von 1997.
Die Verhandlungen gehen weiter. Präsident Petry will auch weiterhin zusammen mit den anderen saarländischen Amateurkulturverbänden nicht locker lassen und sich bemühen, eine gerechte Förderung und Anerkennung der Amateurkulturverbände im Saarland erreichen.
Ein neues Lehrgangsprogramm wird aufgelegt und verstärkt können Zuschüsse an die Vereine gezahlt werden
Auf der Grundlage der ab dem Jahre 1999 gegebenen finanziellen Planungssicherheit ist es dem BSM nun möglich, ein umfassendes musikalisches Weiterbildungsprogramm unter dem Motto "Lehrgänge, Kurse und Seminare" zu starten. Die jährlichen Zuschüsse an die Mitgliedsvereine, nach den bereits 1991 erlassenen Richtlinien für Dirigentenhonorare, Mangelinstrumente, Vereinskleidung und für die Kosten der musikalischen Ausbildung vor Ort, können spürbar erhöht werden.
Die Homepage
Bereits 1998 geht der BSM "online", d.h., er richtet eine eigene Homepage ein. Informationen über den Verband können seit dieser Zeit nun im Internet weltweit unter www.saarmusikvereine.de und www.b-s-m.org abgerufen werden, und E-Mails an die Adresse info@saarlmusikvereine.de versandt werden.
Das Programm 2000
Am 6. Mai 2000 verabschiedeten die Delegierten der Bundeshauptversammlung das "Programm 2000", in dem Stellungnahmen zu allen relevanten Themen auf eine in die Zukunft gerichtete Vereins- und Verbandsarbeit enthalten sind. In den Jahren 2001 und 2002 wird die Landesakademie, nach finanziellen Zusagen des Ministerpräsidenten Müller, baulich erweitert. Es entsteht die "Ellipse". So hat die Akademie ein Multifunktionsgebäude mit einem großen Konzertraum und vielen kleinen Proberäumen erhalten. Gleichzeitig wird die alte Bausubstanz renoviert und den neuen Gegebenheiten angepasst.
Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen
Durch den Erlass des Kultusministeriums zum „Kulturellen Praktikum“ ist es den musisch-kulturellen Vereinen seit 2002 möglich, das Projekt Schule und Verein auf geregelter rechtlicher und finanzieller Basis durchzuführen. 60 % der BSM-Vereine partizipieren am Gesamtvolumen der Maßnahme, die von der Landesakademie und dem Kultusministerium zu gleichen Teilen finanziert wird. Weitere Projekte sind, gerade im Nachwuchsbereich, entstanden. Zu nennen wäre exemplarisch die Musikmentorenausbildung für Schüler von weiterführenden Schulen des Saarlandes, die 2002 erstmals durchgeführt wird und sich seither wachsenden Teilnehmerzahlen erfreut. Der BSM ist bei einer Vielzahl von Projekten stets der Ideengeber und die treibende Kraft.
Das BSM-Handbuch 2003
Bei der Bundeshauptversammlung 2003 konnte Präsident Petry im Kulturhaus Eppelborn das neue Handbuch 2003 mit vielen Informationen über die Arbeit des Verbandes präsentieren. Der geschäftsführende Bundesvorstand mit Schriftführer Wolfgang Rößler und Schatzmeister Albert Gillen schufen unter der Regie von Präsident Petry in drei jähriger Arbeit unter Mitarbeit vieler Freunde damit ein Nachschlagewerk und eine Arbeitshilfe für alle Vereinsmitglieder aus den Musikvereinen. Es kann somit den vielen ehrenamtlichen Musikerinnen und Musikern im Saarland Daten, Fakten, Informationen, Anschriften, Kontaktadressen, Tipps, Gesetzesauszüge, Satzungen und Richtlinien für ihre Arbeit im Verein handlich und schnell liefern. Auszuleihen in den saarländischen Bibliotheken und Büchereien vermittelt es auch allen Mitbürgern präzise einen Einblick in die Tätigkeiten und Aktivitäten des Verbandes und der saarländischen Blasmusikszene.
50 Jahre BSM im Jahre 2005
Im Jahr 2005 kann der BSM sein 50-jähriges Bestehen feiern. Zahlreiche Veranstaltungen finden in den Musikkreisen statt. Am 05.11.2005 findet im Großen Sendesaal des Funkhauses Halberg des Saarländischen Rundfunks in Saarbrücken die Festveranstaltung des Landesverbandes statt. Als Laudator kann der international renommierte Musikwissenschaftler Prof. Wolfgang Suppan aus Graz gewonnen werden, der über die Entwicklung der Blasmusik referiert und dabei auch saarländische Aspekte berücksichtigt. Erstmals in der Geschichte des BSM werden an diesem Abend fünf originale Blasmusikwerke uraufgeführt, die nach Ausschreibung des BSM von saarländischen Komponisten geschrieben wurden.